16 Buchläden, die man gesehen haben sollte, bevor man stirbt

Die meisten der Läden in diesem Artikel über 16 Buchläden, die man gesehen haben sollte, bevor man stirbt handeln ja leider auch kaum mit deutschen oder englischen Büchern. Von daher muss ich da nicht unbedingt hin - aber sie sehen natürlich super schön aus und, ganz ehrlich, ich würde gerne hin. Ich würde auch wollen, dass deutsche Buchläden sich was abschauen davon.

 

Die meisten deutschen Buchläden sind sehr, sehr langweilig eingerichtet, finde ich. Da passen sie sich vielleicht dem Personal an, das häufig zum einen langweilig ist und zum anderen oft auch kaum Ahnung von Büchern hat (so meine persönliche Erfahrung). Und ganz ehrlich - in den meisten Buchläden gibt's nur die allerneueste Gülle und sonst nichts. Sobald Du Dich in ein Genre auch nur oberflächlich einliest, findest Du in einem normalen Buchladen keine Bücher mehr, die Du noch nicht kennst. Lesekonsum-verweigerndes Personal und kaum lesbare Bücher - vielleicht sind das auch Gründe, warum Amazon so erfolgreich ist?

 

Ich persönlich gehe immer nur in einen Buchladen hier in Berlin: Prior & Mumpitz in der Dunckerstrasse 72, Nähe S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Frau Prior ist die sachkundigste Buchhändlerin, die ich kenne, und sie gibt sehr gerne sehr gute Tipps, die meinen Lesehorizont beträchtlich erweitert haben (was Amazon mit seinen Empfehlungen nicht schafft). Ich frage erst bei Prior & Mumpitz nach einem Buch, bevor ich es im Web zu beschaffen versuche. Und ich gehe immer wieder und immer wieder gerne in diesen Buchladen, wo ich bis jetzt immer ein neues, sehr interessantes Buch fand - und auch immer etwas Zeit für einen Plausch über Bücher und übers Lesen. Zudem gibt's bei Prior & Mumpitz auch eine Leserunde völlig bibliophiler Leseratten, die mir persönlich Ehrfurcht einflösst - endlich mal Leute treffen, die dem Lesen dieselbe Spitzenposition in ihrem Leben einräumen, wie ich das tue.

 

Falls ich aber mal in Hamburg bin, gehe ich zu Felix Jud. Dort haben wir uns seinerzeit auch ein Exemplar von Arno Schmidt's Zettels Traum beschaffen lassen. Das Personal ist mehr als sachkundig - die Leute machen einem fast Angst. Und die Buchauswahl ist einfach so gut, dass man schon fast weinend einen Brief nach Hause schreiben will. Also in Berlin: Prior & Mumpitz, in Hamburg: Felix Jud. Woanders kaufe ich nur im Notfall, das gilt auch für Amazon.